Kea

Die nördlichste Insel der Kykladen
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Tipps und Reiseinfos für einen Kea Urlaub

Kea – eine echte Bilderbuchinsel mit tollen Stränden, dennoch oft übersehen

Die Kykladen-Insel Kea liegt gerade mal 20 km vom griechischen Festland Attika und ist das nordwestlichste Eiland des Archipels der Kykladen. Trotz seiner Nähe zu Athen hat sich Kea seinen beschaulichen Insel-Rythmus bewahren können und ist selbst zur Hauptsaison nicht überlaufen, obwohl es einge wirklich gute Strände bietet. Ausländische Touristen finden  seltener ihren Weg hierher, es sind hauptsächlich Griechen, die hier Häuser haben und die Wochenenden und den Sommer auf der Kykladeninsel verbringen. Vom Festland aus ist Kea nur vom Hafen Lavrion aus direkt zu erreichen, und nicht vom wichtigsten Hafen Piräus, was dazu führt, dass so viele ausländische Inselhüpfer das Eiland links – beziehnugsweise rechts – liegen lassen bei ihrer Kykladentour.

Die Landschaft von Kea ist reizvoll – größtenteils bergig und an vielen Stellen sogar felsig-steil – aber dabei fruchtbar und recht grün vielerorts. Zwischen den steinigen Hügeln liegen hübsche Täler mit Zypressen, Eichen und Olivenhainen. Etliche Obstgärten werden hier von den Einheimischen bewirtschaftet und prägen die Landschaft in den Tälern Keas. An den Hängen wird hier übrigens auch Wein angebaut, der einen sehr guten Ruf genießt. Außerden ist Joghurt mit heimischem Thymianhonig eine Spezialität Keas. Aufgrund der betuchten Athener, die hier ihre Häuser unterhalten, und deren Familien oft ihre Wurzeln auf der Insel haben, entstand eine Gastro-Szene im Hauptort Iloudia mit einigen guten Tavernen, die sich sehen lassen kann.
Außer einigen kleinen Weilern mit Bauernhäusern und Ställen für die Viehzucht, gibt es auf der Insel aber heute nur noch zwei etwas größere Ort. Den im Nordewesten von Kea  gelegenen Hafenort Korissa und die Hauptstadt der Insel, Ioulida, die etwa 5km entfernt von Keas Hafen in den Bergen liegt. Ein sehr charmantes Örtchen, das noch immer seinen ursprünglichen Charme ausstrahlt. Es ist in der Form eines Amphitheaters in die Hänge erbaut ist und seine Geschichte lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Mit seinen roten Giebeldächern wirkt es auf den ersten Blick weniger kykladisch, offenbart im Inneren aber das typische Gassengewirr aus weißgewaschenen Häuschen, Treppen und überdachten Durchgängen. Wer die Insel Richtung Süden erkundet, findet atembaraubende Landschaften und  einsame, kaum erschlossene Gegenden, in denen man einen Eindruck bekommt, wie das Inselleben bereits vor Jahrhunderten gewesen sein muss. 

In der Antike war Kea eine der am dichtesten besiedelten, wohlhabendsten Inseln der Kykladen. Vier größere Ortschaften gab es, von denen heute aber nur noch Iloudia erhalten ist, das geschützt in den Bergen liegt. Die anderen Orte in weniger begünstigten Lagen wurden immer wieder Ziel von Eroberungen und Piratenüberfällen und deshalb über die Jahrhunderte schließlichaufgegeben. Die Überreste dieser Stätten sind nur spärtlich zu sehen, größere Ausgrabungen wurden auf Kea bisher nicht in Angriff genommen, obwohl Archöolgen davon ausgehen, das hier noch einige interessante Funde schlummern könnten. Kea unterhielt in der Antike enge Handelverbindungen zu Athen, lieferte Rohstoffe wie etwa Roteisen-Ocker, das für die Herstellung von Keramik unverzichtbar war. Außerdem lag und liegt es auf der direkten Route zur heiligen Insel Delos, die damals viel bereist wurde, was der Insel zusätzlich Wohlstand brachte. Doch in späteren Jahrhunderten verlor Kea immer mehr an Bedeutung, und wurde schließlich zum beliebten Versteck für Piraten und Freibeutern. 

Bilder aus Kea

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